Да тут вообще-то все попусту тратят время! ;D Я ж не спорю - пусть люди развивают хоть искусство езды на санках. Я вопрос задал не по системе "САМБО СПЕНАЗ", а по базе айкидо. Это мой первый пост повнимательнее надо было читать... А если у людей есть много чего рассказать не по теме, я сюда могу ещё вставить своё видение китайской грамматики... Никому не надо? ;D
А по теме здесь хорошо ответила terrka ещё в самом начале. Тут можно и тему закрыть. От себя могу добавить только, что сам вчера прочитал. Кому интересно, читайте:
Position in den Kriegskünsten
Die Schwerthaltung als das Allerwichtigste zu betrachten ist eine falsche Denkweise. Im Grunde gibt es „Haltung“ nur solange kein Gegner da ist.
Shinmen Musashi
Trotz des Ausspruches von Musashi gelten sie als eine der bedeutendsten Elemente klassischer Kriegssysteme - die Kampfhaltungen (Kamae), wie sie bei vielen japanischen Schulen vorkommen und geübt werden. Kamae sind Körperhaltungen, die traditionell tiefe Bedeutungen haben, von vielen modernen Kampfsportarten jedoch vernachlässigt oder ganz abgelehnt werden.
Warum wurden spezielle Körperhaltungen in den klassischen Kriegskünsten entwickelt? Im Allgemeinen stellt die Kamae, welcher Art auch immer, eine günstige Ausgangsstellung gegenüber einem Gegner dar. Sie ermöglicht es dem Krieger intuitiv und schnell auf Bewegungen seines Feindes zu reagieren und bereits in einer für ihn vorteilhaften Position zu stehen. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine große Rolle. Man verwendet verschiedene Kamae, abhängig davon, ob der Gegner aggressiv oder defensiv agiert, nach dem Stand der persönlichen Erfahrung oder Geschicklichkeit im Gefecht und der eigenen Absicht oder Einflußnahme auf das Kampfgeschehen. Dabei muß sie ein schnelles Überbrücken der Distanz zum oder zu den Gegnern und genügender Sicherheitsabstand, abhängig von der jeweiligen Waffe, gewährleisten. Fester, sicherer Stand und Balance (nasses Gras, sumpfiger Untergrund), Orientierung im Gelände (Beeinträchtigung durch Geäst oder Innenräume von Häusern) sind Kriterien die Einfluß auf die Wahl der gewählten Kampfposition haben.
Dabei brachten die Krieger über viele Jahrhunderte ihre eigenen Erfahrungen mit in die Entwicklung der einzelnen Kampfstellungen ein und verschiedene alte Schulen prägten mit der Zeit ganz eigene Kamae spezieller Formen und Bedeutungen. Übergreifend wurden die einzelnen Positionen vor allem durch folgende Punkte beeinflußt: Absicht, Waffe und kulturelles Umfeld.
Absicht: Jeder Kampfhaltung liegt eine Absicht zugrunde, welche die äußere Form bestimmt. Die Positionen sind dafür bestimmt eigene Angriffe vorzubereiten oder auf gegnerische Attacken vorbereitet zu sein. So haben sie neben ihrem aggressiven auch einen defensiven Charakter. In den Schwert- oder Stockkampfsystemen hat z.B. die allgemeine Chudan no kamae (Position der mittleren Stufe) mehrere Aufgaben. Sie deckt den eigenen Körper gegenüber einem Gegner durch die eigene Waffe, fungiert als Ausgangspunkt für Stich- und Abwehraktionen und kann ebenso als Drohgebärde oder Bedrängung eines Feindes durch die Stock oder Klinge gesehen werden. Ähnliche Funktionen lassen sich auch auf alle anderen Kamae übertragen. Eine Möglichkeit der Kamae beinhaltet auch, aggressive Gegenspieler zu Angriffen zu verleiten, bzw. den gegnerischen Angriff bewußt zu steuern.So kennt man in den waffenlosen Künsten, wie etwa im Karate do spezielle Kamae, die ganz absichtlich Schwachpunkte in der eigenen Deckung bieten, um einen Gegner zum Angriff zu ermutigen (Ryoken koshi kamae in Heian, Ryowan kamae in Unsu [Shotokan]). Eine ähnliche Absicht könnte man auch im Fechten Jodan no kamae zuschreiben, wo man bewußt den Torso oder die Schwerthand als Angriffspunkt freigibt. Man bietet dem Feind quasi eine Blöße um mit seiner geplanten Aktion reagieren zu können.
Des weiteren beeinflußt die eigene Kampfstellung auch die möglichen Ziele einer Attacke, was vor allem bei längeren Waffen eine größere Rolle spielt (Yari oder Naginata).
Waffe: Natürlich hängt die Kampfposition auch von der Art des Stils ab, dem man angehört. Die Wahl der Waffe entscheidet mit ihrer Größe und ihrem technischen Einsatz ebenso über die Kampfstellung wie über die Distanz (Maai), die man damit zum Gegner aufbaut. Mit einem Tanto oder Katana kann man flexiblere Kamae einsetzen als etwa mit einem Yari mit seiner enormen Länge. Ein anderer Punkt der Wahl einer geeigneten Ausgangsposition beruht auf der Bewaffnung des Gegners. Ist er unbewaffnet, trägt er ein Schwert oder einen Speer, wie wirkt sich dies auf die Distanz aus, wie muß ich auf diese Angriffe reagieren etc.
Musashi beschreibt in seinem „Buch der fünf Ringe“, daß es eigentlich nur 5 wirkliche Kampfpositionen gibt und alle anderen Kamae eigentlich nur Varianten dieser seien. Er gliedert in 3 feste Stellungen: Jodan, Chudan und Gedan als ruhende Kamae und 2 fließende Haltungen, jeweils rechts oder links des Körpers – beeinflußt durch den Platz und Raum im Gefecht.
Kulturelles Umfeld: Ein wichtiger Punkt in der Betrachtung der Kampfstellungen sind seine zeitgeschichtlichen Hintergründe. Viele der Schwertstellungen der alten Schulen wurden vor allem durch die damalige Militärtechnik beeinflußt. Die Kamae sind auf den Gebrauch im Schlachtfeld ausgerichtet und so spielt z.B. der Aufbau einer mittelalterlichen Samurairüstung eine große Rolle auf die Bewegung seines Trägers. Verschiedene Teile dieser Rüstungen, wie Schulterplatten (Sode), Helmzier (Kuwagata) oder dessen ausladender Nackenschutz (Shikoro) lassen nur bedingt Ausholbewegungen oder Bereitschaftsstellungen zu, ohne sich im Kampf selbst zu behindern. So entstanden verschiedene Versionen, wie sie beim Schwertkampf speziell für den Einsatz im Kriegsfalle entwickelt wurden (Hasso kamae gegenüber Jodan kamae). Ähnliche Hintergründe hat auch der Ausholprozeß (Furikaburi) des Schnittes in einigen Ryu, der bestimmt wie weit die Klinge über dem Kopf zurückgezogen wird. Meist sind es ältere Schulen, die noch zu Zeiten der Clankriege (bis ins 17. Jhdt.) entstanden, die eine sehr steile (Shinkage ryu) oder eine seitlich des Kopfes gezogene (Katori shinto ryu) Bewegung bevorzugen, um Behinderungen durch die Rüstung zu umgehen.
Aber auch in der heutigen Zeit unterliegen bestimmte Kamaeformen noch dem „Zeitgeist“. Einige klassische Jiu jutsu oder Karate-Systeme arbeiteten mit Kamaeformen, die sehr geschlossen und defensiv waren (Formen von Nekoashi dachi [Katzenfußstellung]) und somit auch eine optimale Verteidigung aller Körperteile ermöglichten. Im Zuge des modernen Sportes und seines Reglements wurden bestimmte Körperteile, wie Genitalbereich oder Knie, für tabu erklärt, was sich auch auf die Kampfposition auswirkte. Moderne Kamae sind eher offene, weite Stellungen, die sich vor allem bei Konfrontationen gegen bewaffnete Angreifer sehr nachteilig auswirken, da Hände und Knie so sehr anfällig gegen Attacken sind.
Script: Ulf Lehmann